Hoffnung auf vier Pfoten: Die Rettung von Labrador-Hündin Emma
Datum: 14. Mai 2024
Ort: Nähe Köln, Nordrhein-Westfalen
Autor: Team Tierschutz aktuell
Es war ein kalter Februarmorgen, als unser Verein einen anonymen Hinweis erhielt: Eine Labrador-Hündin soll seit Wochen in einem verwahrlosten Schuppen gehalten werden – ohne ausreichende Bewegung, ohne medizinische Versorgung, ohne menschliche Zuwendung. Die Beschreibung ließ uns keine Ruhe. Noch am selben Tag machten sich zwei unserer erfahrenen Tierschutzhelfer auf den Weg.
Der erste Eindruck: Stille Not
Was sie vor Ort erwartete, war herzzerreißend. In einem fensterlosen Anbau am Rand eines verfallenen Grundstücks lag die etwa fünfjährige Labrador-Hündin – schwach, mit stumpfem Fell, abgemagert. Die Schüssel mit abgestandenem Wasser war leer. Auf dem Boden: verschimmeltes Trockenfutter. Emma, wie wir sie später tauften, konnte kaum noch aufstehen. Und dennoch: Als unsere Helfer die Tür öffneten, wedelte sie zaghaft mit dem Schwanz. Ein Moment, der allen unter die Haut ging.
Rechtliche Schritte und Soforthilfe
Da akute Gefahr für das Tier bestand, handelten wir in enger Abstimmung mit dem zuständigen Veterinäramt. Die Behörden reagierten schnell und ermöglichten noch am selben Tag die Sicherstellung des Hundes. Emma wurde umgehend in eine Tierklinik gebracht. Die Diagnose: massiver Nährstoffmangel, Ohrenentzündung, Hautpilz, kaum Muskelmasse. Doch die Prognose war vorsichtig positiv – dank rechtzeitiger Hilfe.
Heilung braucht Zeit – und Vertrauen
In den kommenden Wochen begann Emmas Weg zurück ins Leben. Unsere Pflegestelle kümmerte sich liebevoll um sie: Spezialfutter, medizinische Bäder, tägliche Spaziergänge in kleinen Etappen. Besonders bewegend war es zu sehen, wie Emma langsam wieder Vertrauen zu Menschen fasste. Anfangs zögerlich, dann freudig aufgeregt, sobald sie die vertrauten Stimmen hörte. Ein Labrador bleibt eben ein Labrador – freundlich, loyal, voller Lebensfreude.
Ein Happy End mit neuem Zuhause
Sechs Wochen später war es so weit: Emma war stabil genug für die Vermittlung. Über unsere Website meldete sich eine Familie, die vor drei Jahren ihren Senior-Labrador verloren hatte – ein ruhiges Haus, große Wiese, viel Zeit und Herz. Nach einem intensiven Kennenlernen war klar: Hier beginnt Emmas neues Leben. Heute heißt sie noch immer Emma – und spielt mit den Enkeln im Garten, schläft auf der Couch und geht täglich am Fluss spazieren.
Was wir aus dieser Rettung lernen
-
Frühes Hinsehen rettet Leben: Der anonyme Hinweis war entscheidend.
-
Labradore sind keine Selbstläufer: Ihre Gutmütigkeit wird oft ausgenutzt – sie brauchen Schutz wie jedes andere Tier.
-
Tierliebe ist Teamarbeit: Behörden, Vereine, Pflegestellen und Adoptanten – alle haben ihren Teil beigetragen.
Wie du helfen kannst
🐾 Verdächtige Tierhaltung melden – lieber einmal zu viel als zu wenig.
🐾 Pflegestelle werden – wir suchen laufend tierliebe Menschen mit Erfahrung.
🐾 Spenden helfen – jede Operation, jedes Spezialfutter ist mit Kosten verbunden.
🐾 Teilen hilft – auch über Social Media erreichst du viele, die helfen können.
Emma ist nur ein Beispiel. In Deutschland leiden immer noch zu viele Hunde im Verborgenen. Gemeinsam können wir das ändern. Für Emma. Und für all die anderen.
Kontakt:
Labradorhilfe e.V.
www.labradorhilfe-ev.de
Telefon: 0800 – 123 4567
E-Mail: rettung@labradorhilfe-ev.de